Chiemsee-Surfer überzeugen bei Deutscher Jugendmeisterschaft

Schwierige Bedingungen im ehemaligen Olympiarevier in Kiel

Die Plätze 3, 4 und 5 für Tim Poggemann, Steffi Schwarz und Maxi Greiner in der Jugendklasse BIC Techno, dazu Platz 2 für Moritz Schoentag in der olympischen Windsurfklasse RS:X – das Ergebnis bei der traditionellen „Pfingstbusch-Regatta“ in Kiel für die Surfer des RSC Chiemsee kann sich sehen lassen. Vom 22. – 24. Mai fand die größte deutsche Jugendsegelregatta im ehemaligen Olympiarevier statt. In insgesamt 12 Klassen waren über 500 Jugendliche vertreten, so entstand bei traumhaftem Wetter eine tolle Atmosphäre im Hafen.

 

Für die Jugendklasse BIC Techno war die Regatta zugleich die Deutsche Jugendmeisterschaft, der Saisonhöhepunkt für die Surfer. Dort gingen insgesamt 27 Teilnehmer an den Start.

 

Die Surfer vom Chiemsee waren bereits vier Tage vor Beginn der Regatta angereist, um sich mit den Eigenheiten der Kieler Förde vertraut zu machen. Besonders bei Schwachwind sind Winddreher und Böen schwer berechenbar.

 

Am ersten Tag der Regatta, bei Sonne, aber wenig Wind, konnten sich die Priener Clubsurfer Tim Poggemann und Steffi Schwarz auf Platz 3 und 4 behaupten und sich gute Ausgangspositionen für den nächsten Tag sichern. Nachwuchshoffnung Florian Krempl musste auf seiner ersten Deutschen Jugendmeisterschaft den schwierigen Bedingungen Tribut zollen und belegte am Ende des ersten Tages Platz 12, Maxi Greiner war 13. Ein Tiefausläufer sorgte am nächsten Tag für frischen Wind, Tim Poggemann und Maxi Greiner konnten so ihre hervorragende Starkwindtechnik ausspielen. Maxi Greiner fuhr drei sehr gute dritte Plätze ein, Tim Poggemann einen vierten, der ihm leider wegen eines Frühstarts wieder aberkannt wurde, einen zweiten Platz und bei sehr viel Wind in der letzten Wettfahrt des Tages einen tollen ersten Platz, mit souveränen zwei Minuten Vorsprung durch saubere Technik und fehlerfreie Taktik.

 

Vor dem letzten Tag waren die ersten Drei punktgleich: Felix Jöhnk aus Kiel, Felix Feser aus Berlin und Tim Poggemann. Derjenige mit dem besten letzten Tag wird Deutscher Meister, das war allen klar. Maxi Greiner lag mit drei Punkten Rückstand auf einem aussichtsreichen vierten Platz, Steffi Schwarz war Fünfte.

 

Leider gab es am letzten Tag recht wenig Wind, und die Wettfahrtleitung beschränkte sich auf eine Wettfahrt. Zur großen Überraschung der Teilnehmer dominierte nicht das Führungstrio die Wettfahrt, sondern Taktikexpertin Steffi Schwarz durch eine perfekte erste Kreuz und Coolness während der Wettfahrt. Mit großem Applaus wurde sie im Ziel begrüßt, bevor Minuten später das Hauptfeld im Ziel eintraf. Tim Poggemann hatte gegen kleinere und leichtere Gegner bei diesen Windverhältnissen keine Chance, beendete die Wettfahrt als Sechster und erreichte in der Gesamtwertung der Deutschen Jugendmeisterschaft den dritten Platz, nur einen Punkt hinter Felix Jöhnk. Deutscher Jugendmeister wurde Felix Feser.

 

Durch ihren tollen letzten Lauf rutschte Steffi Schwarz auf den vierten Platz vor und war unbedrängt bestes Mädchen, Maxi Greiner war nun Fünfter. Florian Krempl beendete nach zwei für seine Verhältnisse sehr guten Wettfahrten, aber auch zwei nicht beendeten die Regatta insgesamt auf Platz 13.

Bei der Pfingstbusch-Regatta der olympischen RS:X-Klasse sicherte sich der 18-jährige Bernauer Moritz Schoentag den zweiten Platz und gewann dabei die U 22-Wertung, was er bei der Siegerehrung durch Tragen der Bayernfahne zelebrierte.

 

Der Trainer der BIC Techno-Surfer Toni Stadler zeigte sich sehr zufrieden: „Drei unter den Top Fünf, zwei Siege in einer Einzelwettfahrt, dazu deutlich das beste Mädchen – jetzt freuen wir uns auf die Weltmeisterschaft.“ Die findet Ende Juli in Südfrankreich statt.