Christoph Liese und Toni Stadler neue Europameister im Tandemsurfen

Überlegener Sieg am holländischen Isselmeer

Die Tandemregatta am Silser See im Engadin, die die beiden Bernauer Christoph Liese und Toni Stadler vor einem Jahr erstmals gewonnen hatten, galt lediglich als inoffizielle Europameisterschaft. Am vergangenen Wochenende nun wurde in Lelystad in Holland eine offizielle Europameisterschaft im Tandemsurfen ausgetragen.


Nach den verletzungsbedingten Absagen mehrerer gemeldeter Teams waren 10 Teams aus Deutschland und Holland am Start. Von den absoluten Favoriten wurden die Brüder Coldebella aus der Schweiz und der frühere Olympiasieger Stephan van den Berg, der sich von seinem Bruder Ron vertreten ließ, vermisst. Die riesigen Regattabahnen vor Lelystad am Isselmeer waren für eine Tandemregatta einfach ideal dimensioniert. Zwar hätten die Starter gerne mehr als nur 8 – 10 Knoten gesegelt, aber die 5 Wettfahrten an den beiden Tagen waren allemal spannend.

Es hat sich gelohnt, dass die beiden Surfer des RSC Chiemsee seit zwei Jahren intensiv auf ihrem Verdränger-Tandem trainiert haben. Sie hatten nicht nur aufgrund optimaler Segelstellung mit den besten Speed im Feld. Vor allem mit ihrer guten Technik bei Wenden und Halsen sorgten sie dafür, dass sie sich immer in der Spitzengruppe befanden und schließlich alle fünf Wettfahrten für sich entscheiden konnten.

Heiß umkämpft waren somit lediglich die weiteren Stockerlplätze. Wie schon beim Finale der Mannschaftsbundesliga eine Woche vorher musste sich der Paderborner Philipp Oesterle, zusammen mit dem erst 16 Jahre alten Talent Anna-Lena Otte, mit dem zweiten Rang begnügen. Bronze holten sich Dirk Hoekzema/Alex Maucher aus Oberhausen, das beste holländische Team landete lediglich auf Rang 5.

Christoph Liese und Toni Stadler waren am Ende erschöpft, aber zufrieden: „Eine tolle Veranstaltung, allerdings hätten wir uns über mehr Wind gefreut, wie es am Isselmeer eigentlich zu erwarten gewesen wäre. Schade auch, dass die Schweizer Brüder Coldebella nicht starten konnten, die den Engadin-Marathon achtmal gewonnen haben und die wir letztes Jahr erstmals geschlagen haben.“