Bundesliga-Finale und Deutsche Jugendmeisterschaft


Erwachsene und Jugendliche vom Surfclub Chiemsee gewinnen Deutsches Bundesliga-Finale

Bereits zum dritten Mal nach 2010 und 2016 durfte der RSC Chiemsee das Finale der Mannschaftsbundesliga vom 24.-26. September austragen, dazu zum ersten Mal auch die Deutsche Jugendmeisterschaft in der BIC Techno Klasse.

Die Qualifikationsregularien waren wegen der Coronapandemie und vieler ausgefallenen Saisonregatten etwas schwierig, dennoch boten 43 Raceboarder und 22 Jugendliche auf dem schönen Chiemsee bei Traumwetter ein tolles Bild. Dass der Chiemsee ein Starkwindrevier ist, hat sich in Deutschland ja noch nicht rumgesprochen. Deshalb waren die Surfer am Freitag angetan, dass bei immerhin knapp 3 Beaufort vier Wettfahrten durchgeführt werden konnten.

Das Team Wilhelmshaven 1 legte gleich los wie die Feuerwehr. Lasse Brudek, Markus Bouhier und Fabian Aldinger belegten in der ersten Wettfahrt die Plätze 1, 2 und vier, Jenny Bender kam auf den 11. Platz. Da Toni Stadler und Stephan Hecker vom Team RSC Chiemsee 1 auf Rang 3 und 5 einliefen, war der Abstand noch nicht zu groß. Felix Huber und Frank Spöttel sind ja auch Top-Ten-Surfer, so dass alles noch drin war. Die Mannschaft Großenbrode 2 mit Andre Hartung, Robert Schulz und Jonas Kuhlmann lauerte knapp dahinter. Toni Stadler sorgte dann mit drei Einzelsiegen in den Wettfahrten 2-4 dafür, dass die Wilhelmshavener nach dem ersten Tag nur mit einem Punkt Vorsprung führten. 

Das Abendessen war, wie die Verpflegung an allen Wettfahrtagen, ein Genuss. Was bleibt uns denn anderes übrig, wenn wir schon nicht mit ständigem Gleitwind werben können, um auswärtigen Surfern die Anreise schmackhaft zu machen. Auf meinen Hinweis, dass der Fabian, die Jenny und ihre Mannschaftskollegen saustark seien, sagte Toni: „wenn sie so weitersurfen, dann haben sie es auch verdient. Aber morgen greifen wir an.“ Im offenen Zelt gab es dann einen interessanten Vortrag von Leon Delle zu den DWSV-Plänen zur künftigen Jugendförderung und daran anschließend unter der Führung von Thomas Michaelis eine angeregte Diskussion zur Entwicklung im BIC-Techno-, Foil-  und Raceboardsurfen.

Die Entscheidung fiel am zweiten Tag bereits nach der ersten Wettfahrt. Bei etwas weniger Wind, rund 2 Beaufort, konnten gerade 3 Wettfahrten durchgeführt werden. Ein idealer Wind für Stephan Hecker, er gewann diese Wettfahrt deutlich, vor Toni. Da dahinter Robin Rockenbauch vom WSC Saar, Niko Mattig vom WC Hamburg und Felix Huber vom RSC Chiemsee folgten, konnten Markus Bouhier und Lasse Brudek nur die Plätze 6 und 7 erreichen – und die Chiemseer zogen mit 9 Punkten Vorsprung auf Wilhelmshaven davon.

In den noch folgenden Wettfahrten herrschte weiterhin „Stephan-Hecker-Leichtwind“, er gewann beide. Alle Surfer waren infolge heftigen Pumpens mehr als erschöpft, viele Blasen in den Handflächen, so dass sie froh waren, nach der angeordneten Pause mangels Wind nicht mehr aufs Wasser zu müssen.

Am Sonntag wie bereits prognostiziert, spiegelglatter Chiemsee. Keine Wettfahrten, nur Tischtennis, Rundläufe, Doppel, Einzel. Ich glaubte, wenigstens hier mit den Supersurfern mithalten zu können – konnte ich auch locker – bis Niko Mattig kam, mich 5:1 von der Platte fegte, kein Wunder, er spielt oder spielte Landesliga.

Insgesamt war es, wohl nicht nur auch Sicht der Veranstalter vom Chiemsee, eine rundherum gelungene Veranstaltung. Ich bin ja ein Fan von Thomas Michaelis, den ich seit ganz vielen Jahren nicht nur als hervorragenden Regattaleiter kenne und schätze. Aber unser Wettfahrtleiter Fredi Dillmann hat auch einen Superjob gemacht, ich konnte das auf dem Startprahm selbst beurteilen. Das bei solchen Veranstaltungen übliche Schreien und Fluchen blieb überraschenderweise völlig aus.

Jedenfalls freuen wir uns im Club schon auf die neue Saison, mit hoffentlich vielen Regatten und einem tollen Bundesligafinale im Norden, zu dem wir bestimmt mit einer großen Truppe anreisen.

 

Als Rahmenprogramm für das Windsurfing-Bundesliga-Finale bot der Surfclub Chiemsee ein besonderes Schmankerl: die Musik- und Videoshow der Rockband „the powerjoints“. Die powerjoints begleiteten die Action des Surf-Films „Minds Wide Open“ mit stimmungsvollen Surfer- und Rocksongs. Die super Stimmung im Zelt wurde mit Classic Rock Songs weiter angeheizt. Erst nach vier Zugaben war Schluss mit der Party, man wollte am nächsten Tag ja schließlich noch Wettfahrten durchführen.

Die powerjoints sind die Rockband des Surfclubs Augsburg. Sie begeistern ihr Publikum mit Surfer- und Rockmusik zu ausgewählten Surf-Videos oder sie rocken die Party mit reichlich Classic Rock Songs.

Website: www.thepowerjoints.com

Youtube: the powerjoints - Green River - YouTube

 

Sebastian Stadler

Jungs vom Surfclub Chiemsee dominieren Deutsche Jugendmeisterschaft

Im Rahmen des Bundesligafinales, das heuer zum dritten Mal am Chiemsee ausgetragen wurde, fand auch zum ersten Mal die Deutsche Jugendmeisterschaft in der BIC Techno Klasse statt.

Obwohl wir seit Saisonbeginn intensiv um Teilnehmer geworben hatten, kamen leider nur insgesamt 8 auswärtige Jugendsurfer an den schönen Chiemsee, mit unseren 16 immerhin ein Feld von 22 Teilnehmern. Auf dem Wasser wurde aber ehrgeizig um jede Platzierung gekämpft.

Die letzte Saison dominierenden U 17-Surfer, hauptsächlich aus Berlin, sind wohl alle in die Foilklasse abgewandert. Deshalb waren unsere Chiemseesurfer, die bei der Deutschen Jugendmeisterschaft im Bereich U 15 die Plätze 1, 2, 4 und 5 sowie bei den U 13 die Plätze 1, 2 und 3 belegt hatten, haushohe Favoriten.

Und so lief es dann auch: Lenny Friemel (U 17), Simon Huber (U 15) und Eddie Burger (U 15) dominierten von Beginn an. Bei knapp 3 Windstärken am ersten und rund 2 Windstärken am zweiten Tag belegten sie mit einer Ausnahme bei allen 7 Wettfahrten die Plätz 1-3. Lediglich Felix Burger vom WSC Saar konnte einigermaßen mithalten. Am Ende wurde Lenny Friemel Deutscher Jugendmeister U 17, Simon Huber errang punktgleich dahinter die Deutsche Jugendmeisterschaft U 15 und einen Punkt dahinter holte Eddie Burger den Vizemeistertitel U 15. Dritter Medaillenträger in der Wertung U 15 wurde Felix Burger. Fünfter wurde wiederum ein Chiemseesurfer, Lukas Huber (U 15). 6. und bestes Mädchen U 17 wurde Emily Burger vom WSC Saar, vor ihrem Clubkollegen Brice Rudolph und vor Emanuel Agel vom TV Bruckhausen. 9. und bestes Mädchen U 15 wurde Carina Niedermayer vom Chiemsee. Da im Altersbereich U 13 nur drei Kinder am Start waren, gab es für sie nur Sachpreise. Bester von ihnen war Alexander Huber, RSC Chiemsee, vor Andrej Oberreich, SC Mainz, und Chris Bierwag, RSC Chiemsee.

Die Meisterschaft zählte gleichzeitig auch als Bestenermittlung für die Nachwuchsbundesliga. Hier gewann das Team RSC Chiemsee mit Simon Huber und Eddie Burger vor Felix und Emily Burger, WCS Saar, und der Mannschaft RSC Chiemsee 2 mit Lukas und Alexander Huber.

Nicht nur unser Club steht vor großen Herausforderungen im Bereich des Jugend-Regattasports. Auch unsere Besten sind heiß aufs Foilen. Da wir hierfür aber zumeist nur auswärts (Walchensee, Gardasee, etc.) trainieren können, wollen wir sie ab spätestens U 17 auch auf dem Raceboard auf dem Chiemsee trainieren. Für die Grundausbildung gibt’s für uns aber weiterhin nichts anderes als das BIC Techno Jugendboard.

Sebastian Stadler