Podestplatz für Toni Stadler und Felix Huber

Schwierige Surfbedingungen am Auesee

Beim Mannschaftsbundesligafinale der Raceboardsurfer am Auesee bei Wesel/NRW war heuer wegen Corona alles anders: Maskenpflicht am Ufer, keinerlei Verpflegung der Teilnehmer, Siegerehrung im Freien.

Für die bayerischen Windsurfer war die Deutsche Meisterschaft die erste (und auch einzige!) Regatta in diesem Jahr. Wegen Corona durfte jedes gemeldete Team beim Finale mitmachen, ohne vorher Qualifikationsregatten absolviert zu haben.

Der Regatta Surfclub Chiemsee war mit seinen Teams in der Vergangenheit überaus erfolgreich, in der letzten 11 Jahren holte man sich siebenmal den Deutschen Meistertitel. Für die Mannschaft RSC Chiemsee 1 waren diesmal Toni Stadler und Felix Huber am Start, die weiteren Teammitglieder, Stephan Hecker (mehrmaliger Deutscher Jugendmeister) und Frank Spöttel (mehrmaliger Grandmasterweltmeister) blieben wegen des Corona-Ansteckungsrisikos zu Hause. Als Team RSC Chiemsee 2 waren Armin Reulein und Dirk Schenk am Start.

Die Regatta war auf drei Tage und insgesamt 10 Wettfahrten angesetzt. Gute Windbedingungen von 1-3 Beaufort am ersten Tag und 2-4 Beaufort an den Folgetagen, dazu extrem drehende Winde sorgten für spannende und anspruchsvolle Wettfahrten. Die Teams durften aus zwei bis vier Surfern bestehen, von denen bei jeder Wettfahrt die beiden Besten in die Wertung kamen. Da die Chiemseeteams jeweils nur zu zweit waren, durfte keiner einen Frühstart und damit eine Disqualifikation riskieren. Insgesamt waren 19 Mannschaften mit 48 Einzelsurfern am Start.

Toni Stadler und Felix Huber surften durchwegs gute Plätze im einstelligen Bereich, aber keine Spitzenplätze. Nach dem ersten Wettfahrtag lagen sie hinter den Teams von Großenbrode/Kiel und Wilhelmshaven auf dem dritten Platz. Eher durchwachsene Ergebnisse am zweiten Tag ließen sie zwischenzeitlich auf Rang vier hinter den Surfern vom JW Paderborn zurückfallen. Vor der letzten Wettfahrt am Sonntag hatten sie gewaltige 14 Punkte Rückstand auf Platz drei. Sie gaben sich aber nicht geschlagen, belegten in der Schlusswettfahrt die Ränge 7 und 8 und und waren am Ende punktgleich mit Paderborn. Da in einem solchen Fall die bessere Platzierung in der letzten Wettfahrt ausschlaggebend war, sicherten sich die Chiemseesurfer tatsächlich am Ende Rang drei. Deutscher Meister wurde Wilhelmshaven vor Großenbrode, wobei schon mitentscheidend war, dass beide Teams jeweils mit vier Surfern am Start waren.

Armin Reulein und Dirk Schenk von der Mannschaft RSC Chiemsee 2 kämpften in der Masterwertung ebenfalls um einen Podestplatz. Sie erreichten im Gesamtfeld einen sehr guten achten Platz, dies bedeutete den erfreulichen dritten Rang in dieser Wertung. Da in diesem Jahr keine Erwachsenenregatta mehr stattfindet, war der (späte) Saisonstart gleichzeitig ein gelungener Saisonabschluss.