Chiemsee-Inselmarathon der Windsurfer


Radim Kamensky wiederholt Vorjahreserfolg


Zwei Wochen nach Durchführung des Bundesligafinales der Raceboardsurfer fand beim RSC

Chiemsee in Prien zum 42. Mal der traditionelle Chiemsee-Inselmarathon statt. 45 Surfer aus

fünf Ländern fanden sich ein, um die Langstrecke mit der Umrundung aller drei

Chiemseeinseln in Angriff zu nehmen. Alle Surfklassen waren vertreten: neben der

Raceboardklasse die immer beliebter werdende Klasse Windsurfer LT, die olympische

Surfklasse IQ Foil und dazu waren 5 Tandems am Start.

Wettfahrtleiter Fredi Dillmann startete die Wettfahrt am Samstag bei extrem böigem und

drehendem Wind um die 3-4 Beaufort, zwischendurch ergaben sich auf der langen Strecke

aber auch größere Windlücken. Der Tscheche Radim Kamensky kam mit den Bedingungen

am besten zurecht und gewann die Wettfahrt vor den Chiemseesurfern Toni Stadler, Felix

Huber und Stephan Hecker.

Am zweiten Tag war noch stärkerer Wind angesagt, deshalb wählte der Bad Endorfer

Stephan Hecker ein IQ-Foil und lag fast die ganze Strecke haushoch in Führung. Kurz vor dem

Ziel wurde der Wind aber deutlich schwächer, so dass Hecker sich gerade noch als Erster

über die Ziellinie retten konnte. Dahinter kamen schon Kamensky, Huber und Stadler. In der

Gesamtwertung siegte damit Radim Kamensky, vor Stephan Hecker und Toni Stadler.

Hinter der weiteren Tschechen Pavel Kamensky kam schon die beste Dame ins Ziel. Amelie

Huber aus Aschau belegte den herausragenden sechsten Platz im Gesamtfeld vor ihrem

Clubkollegen, dem Priener Max Köhler. Bester Jugendlicher als Gesamtelfter wurde

Alexander Huber aus Aschau.

Dass auch weiter hinten im Feld ehrgeizig um die Plätze gerungen wurde, zeigte ein

spannender Zweikampf am Sonntag um Platz 23 und 24 zwischen den Clubsurfern Christian

Stoll und Dirk Eichhorn: nach knapp drei Stunden tauchten beide in Zielnähe auf und

merkten, dass der andere etwa gleichauf lag. Beide waren zwar erschöpft, fingen aber

plötzlich an heftig zu pumpen. Letztlich kam Christian etwa einen halben Meter vor Dirk ins

Ziel.

Für die Klasse Windsurfer LT war die lange Strecke eine besondere Herausforderung, da sie

aufgrund der wesentlich kleineren Segel doch um einiges langsamer sind als die

Raceboardsurfer. Beide Wettfahrten gewann Frank Spöttel aus München vor dem

Starnberger Harry Schönmüller. Dahinter landeten punktgleich Christian Wiedenroth aus

Lindau und Bernhard Hachleitner aus Österreich. Als beste Chiemseesurfer kamen der

Jugendliche Chris Bierwag aus Prien auf Platz sechs, gefolgt vor dem Bernauer Uwe Lohse.

5 Tandems waren am Start, die im Rahmen des Chiemsee-Inselmarathons eigentlich eine

Europameisterschaft auszutragen hatten. Wegen der geringen Teilnehmerzahl gab es aber

nur eine inoffizielle Wertung. Die Tandems absolvierten bereits am Freitag drei Wettfahrten,

die zu den Marathon-Wettfahrten dazugerechnet wurden. Souveräne Sieger waren Richard

Sprenger/Linus Schweppe aus Paderborn vor Josef Stiedl/Hanno Dingerkus aus

Mühldorf/München.