Frank Spöttel schafft den Hattrick!

Der Kraillinger holt im französischen Martigues den dritten Weltmeistertitel in Folge.

Krailling/Martigues – Am Wochenende kehrte Frank Spöttel erneut als frischgebackener Weltmeister der über 45-jährigen in der Windsurfklasse Raceboard zurück. In der Alterklasse Master (Ü35) wurde er  Vizeweltmeister. Nach seinem Titel vor zwei Jahren in Sopot (Polen) und dem letztes Jahr in Warnemünde  schaffte er damit den dritten WM-Titel hintereinander.

435 Teilnehmer aus über 30 Nationen und vier Kontinenten surften bei der einwöchigen „2010 Jugend, Junioren und Masters Windsurfing Weltmeisterschaft“ im südfranzösischen Martigues die Titel aus. Nach sieben Wettfahrten musste sich Spöttel bei den Masters (Ü35) nur dem um einiges jüngeren  Olympiateilnehmer Patrik Pollak aus der Slowakei geschlagen geben. „Wir hatten leider etwas wenig Wettfahrten, da an zwei Wettkampftagen wegen stürmischem Wind gar nicht gestartet werden konnte“, sagte Spöttel. An diesen Tagen fegte der „Mistral“ mit 7-9 Windstärken über den Etang de Berre, dem größten Salzwassersee Europas, mit direkter Verbindung zum Mittelmeer. „In meiner Alterklasse war es , laut Spöttel, diesmal ein hartes Kopf an Kopf Rennen mit Marco Andreuccetti aus Palermo (Sizilien)“. Bei
Winden zwischen zwei und sechs Beaufort entschieden am Ende nur fünf Punkte zwischen Gold und Silber.

Begonnen hat die Erfolgsgeschichte vor 35 Jahren in Seeshaupt am Starnberger See. Am Seegrundstück des Ferienhauses seiner Eltern lernte der damalige 470-Segler das Surfen und arbeitete in den Ferien am Lido sowie später am Gardasee als Surflehrer. Die ersten lokalen und nationalen Regattaerfolge stellten sich schnell ein. Bei der Windsurfer WM in Griechenland 1979 bezwang er mit einem vierten Platz das erste Mal sein damaliges Idol Robby Naish (Hawaii) (5.) . 1980 wurde der mehrfache Deutsche Meister und zweimalige Vizeeuropameister, dann vor Sardinien das erste Mal Weltmeister in der späteren Olympiaklasse Mistral.

Fit hält sich der 51-jährige unter anderem mit Laufen, Radfahren, Tischtennis und seit Oktober auch bei Bodystreet mit EMS-Training, einer Muskelstimulationsmethode, die schon seit vielen Jahren in der Sportmedizin und im Profisport angewandt wird. Von diesem, in der Art neuen Fitnesskonzept, ist der Champion so begeistert, dass er Anfang September sein erstes Bodystreet Studio in München-Moosach eröffnet. „Nach dem erneuten Erfolg kann ich mich nun voll und ganz dem Aufbau dieses spannenden
Konzeptes widmen“, meint Spöttel.